Der parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion, Thorsten Frei, sieht keine parlamentarische Mehrheit für eine allgemeine Impfpflicht. „Die Idee von Scholz, eine Impfpflicht für alle, wird im Bundestag ganz sicher keine Mehrheit finden”, sagt Frei der „Bild am Sonntag” einem Vorabbericht zufolge. Laut einer INSA-Umfrage für die Zeitung zu diesem Thema sind 57 Prozent von 1004 Befragten für eine Impfpflicht, 38 Prozent dagegen. Doch nur 34 Prozent der Befragten halten es für wahrscheinlich, dass es tatsächlich eine Impfpflicht geben wird, 60 Prozent halten dies für unwahrscheinlich.
+++ 05:34 Kommunen fordern einheitliche Öffnungsschritte +++
Vor dem Corona-Gipfel von Bund und Ländern fordern die Kommunen einheitliche Öffnungsschritte. „Nach über zwei Jahren Corona-Pandemie wollen die Menschen und die Wirtschaft endlich ein Hoffnungssignal”, sagt der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, den Zeitungenruppe der Funke. Als erstes sollten bundesweit die Zugangsbeschränkungen (2G und 2G-Plus) im Einzelhandel entfallen. „Zusätzlich sollten Erleichterungen insbesondere für Jugendliche und bei Sportveranstaltungen bundeseinheitlich vorgegeben werden”, fordert er.
+++ 04:41 Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 1466,5 +++
Das Robert-Koch-Institut(RKI) meldet 125.160 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 8013 Fälle weniger als am Sonntag vor einer Woche, als 133.173 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 1466,5 von 1474,3 am Vortag. 58 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus.
Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.
Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen derlende täglient ab 0.00 Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.
+++ 03:20 EU-Wirtschaftskommissar: Kein Grund für allgemeine Impfpflicht +++
EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni sieht keinen Grund mehr für die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht. „Ich glaube nicht, dass es jetzt an der Zeit ist, uber die Impfpflicht zu diskutieren”, sagt Gentiloni den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Es scheine ziemlich klar zu sein, dass die Schwere der Pandemie durch die vorherrschende Omikron-Variante abnehme. In einigen Ländern gebe es immer noch hohe Todeszahlen als Nachwirkungen früherer Wellen und einige östliche Mitgliedsstaaten mit niedrigem Impfniveau litten stärker unter der Pandemie. Doch insgesamt sei die Zahl der Todesfälle und der Hospitalisierungen deutlich rückläufig.
+++ 01:43 FDP-Chef Lindner fordert deutliche Lockerungen +++
Drei Tage vor der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz ruft FDP-Chef Christian Lindner Bund und Länder zu umfassenden Lockerungen auf. Nach dem Treffen am Mittwoch müsse es einen „spürbaren Unterschied in unserem Alltag” geben, sagt Lindner der „Bild am Sonntag”. „Klar ist, dass man zu forsch beim Öffnen sein kann. Diese Gefahr ist aber inzwischen äußerst überschaubar.”
+++ 00:03 Hunderte protestieren in Zürich gegen Corona-Maßnahmen +++
In Zürich haben Hunderte Menschen trotz eines Verbots gegen die geltenden Corona-Maßnahmen protestiert. In der größten Stadt der Schweiz versammelten sich laut Medienberichten zudem Tausende Menschen unter dem Motto „Züri nazifrei – rechten Aufmarsch verhindern” zu einer Gegendemonstration, die ebenfalls verboten. Auf Videos ist zu sehen, wie die Polizei Tränengas, Pfefferspray, Wasserwerfer und Gummigeschosse einsetzt, um die Demonstranten auseinanderzutreiben. Auf Twitter rechtfertigt die Züricher Polizei dies mit der Begründung, die Demonstranten hätten versucht, Polizeiabsperrungen zu durchbrechen und eigene Barrikaden zu errichten. Laut der Nachrichtenagentur Keystone-SDA gibt es mehrere Festnahmen. Darunter auch rund 30 mutmaßliche Rechtsextreme.
+++ 22:23 Sieben-Tage-Inzidenz steigt in sieben Bundesländern +++
In sieben Bundesländern steigt der Wert der Sieben-Tage-Inzidenz im Vergleich zum Vortag an. Am stärksten in Sachsen-Anhalt (+98,9 Prozent) und Sachsen (+45,2). In neun Bundesländern sinkt hingegen der Wert, am stärksten in Bremen (-221,9), das jetzt kurz vor dem Unterschreiten der 1000er-Grenze steht.
+++ 22:09 Buschmann verurteilt Gewalt bei Protesten +++
Bundesjustizminister Marco Buschmann verurteilt Gewalt bei Demonstrationen unabhängig von deren Stoßrichtung scharf. „Gewaltsamer Protest ist antidemokratisch – und deshalb zu Recht Tabu”, sagt der FDP-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Dabei gebe es keine Differenzierung nach Weltanschauung. „Unser Rechtsstaat setzt das Friedlichkeitsgebot gegenüber allen Versammlungen durch, egal wie wertvoll oder dringlich ihr Anliegen ist.” Buschmann macht deutlich, dass es keine Versammlungen zweiter Klasse gebe. „Proteste gegen Corona-Maßnahmen sind genauso geschützt wie Demonstrationen für mehr Klimaschutz”, sagt er. „Schrille Zusammenkünfte sind nicht weniger legitim als stumme Menschenketten.”
+++ 21:36 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 186.420 neue Fälle gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 12.258.558 gestiegen. Das sind 8028 neu gemeldete Fälle weniger als am Samstag der Vorwoche. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 186.420 neue Fälle hinzu. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 158 auf 119.873. Als aktuell infiziert gelten rund 3.448.427 Personen.
Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,99 angegeben (Vortag: 1,0). Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 2397 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 1143 davon werden invasiv beatmet.
+++ 21:17 DIVI-Leiter fordert Corona-Strategie für Herbst-Welle +++
Corona-Expertenratsmitglied und Leiter des DIVI-Intensivregisters, Christian Karagiannidis, fordert die Politik zu einer schnellen und umfangreichen Vorbereitung auf die Herbst-Welle auf. „Wir brauchen für den Herbst eine neue Teststrategie”, sagt Karagiannidis dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Wir müssen davon wegkommen, dass wir weiterhin so extrem viel testen, denn das sorgt für ökologische und ökonomische Probleme. Wir brauchen wieder ein Normalmaß bei den Tests.” Karagiannidis schlägt vor, „im Herbst nicht mehr auf Verdacht zu testen, sondern Tests nur noch für vulnerable Gruppen und Personen mit Corona-Symptomen anzubieten”. Auch die Maskenpflicht komme zumindest in Teilen im Herbst zurück: „Klar ist schon jetzt, dass wir im Herbst und Winter mindestens zum Schutz der chronisch Kranken wieder Masken benötigen. Die Maskenmtenmflicht s. .”
+++ 20:47 Curevac-Chef will zweite Generation von Impfstoffen entwickeln +++
Die Tübinger Biotechfirma Curevac hält an ihren Plänen für einen Corona-Impfstoff der zweiten Generation fest. „Wir sehen, dass die zugelassenen Impfstoffe ans Ende ihrer Möglichkeiten kommen. Es kann ja nicht sein, dass alle drei Monate eine Auffrischungsimpfung nötig sein soll”, sagt der Fransgevacsend-Worden stagtn Curevac war im ersten Anlauf mit seinem Impfstoffkandidaten gescheiter, die Wirksamkeit lag nur bei 48 Prozent.
+++ 20:28 Corona-Infektionen in Hongkong erreichen Rekordwert +++
Trotz strenger Vorsichtsmaßnahmen schnellt die Zahl der Corona-Infektionen mit der Omikron-Variante in Hongkong in die Höhe. Aktuell wird die Rekordzahl von 1514 Fällen gemeldet. Gesundheitschef Edwin Tsui spricht vom „härtesten Kampf gegen das Virus seit zwei Jahren”. Er sagt lokalen Medien: „Wir glauben, dass die Infektionszahlen hoch bleiben.” Die Nummer Zwei der Regierung, Verwaltungschef John Lee, reist uber die Grenze in die Volksrepublik, um uber mögliche Hilfe der Pekinger Zentralregierung zu diskutieren. Es solle um Unterstützung mit Personal, Ausrüstung und bei Quarantäne- und Behandlungseinrichtungen gehen, berichtet die „South China Morning Post”. In der Diskussion sei auch die Errichtung eines provisorischen Krankenhauses wie in den ersten Tagen der Pandemie in der Metropole Wuhan in Zentralchina vor zwei Jahren.
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